Kinderheim St. Clare – ein sicherer Ort
2011 wurde in Bayern und Tirol der Verein SLW Ugandahilfe e.V. ins Leben gerufen, um Kindern in Not in Uganda zu helfen. Im selben Jahr konnte bereits der Neubau des Kinderheimes St. Clare eingeweiht werden. Projektpartner vor Ort sind dabei die Diözese LIRA und der Schwesternorden MSMMC. Aktuell werden dort 150 Kinder und Jugendliche unter der Leitung von den Schwestern betreut. Die wichtigsten Ziele sind, die Kinder ausreichend und gesund zu ernähren, ihnen eine gute Schul- und Berufsbildung zu ermöglichen und sie auf ein eigenständiges Leben vorzubereiten.
Durch eine regelmäßige Zusammenarbeit mit der Heimleiterin, Vertretern aus lokalen und überregionalen Behörden, aber auch den Nachbarn im Ort, gelang es 2020 die staatliche Anerkennung als „ceritficated children home“ zu erhalten. Diese Auszeichnung erhält man nur, wenn man nachweislich alle organisatorischen und pädagogischen Vorgaben der Regierung einhält. Diesen Status erreichten bisher nur sehr wenige Kinderheime in Uganda.
Das Team vor Ort
Sister Mary Andrew
Sister Mary Karambo
Sister Jacinta
Sister Lillien
Wir haben in St.Clare Mitarbeiter direkt aus der Region für alle Bereiche. (Erzieher, Lehrer, Buchalter, Köche, Reinigungskräfte, Hausmeister, Sicherheitpersonal, Lanwitschaftspersonal, Viehwitschaftspersonal, etc..)
Das haben wir bisher erreicht:
Verbesserung der Selbstversorgung:
- Ankauf von weiteren landwirtschaftlichen Flächen
- Hühner- und Schweinehaltung
- Brunnenbau mit Entnahmestelle für die örtliche Bevölkerung
- Errichtung einer Bewässerungsanlage
- Bau einer Trocknungshalle, für eine sachgerechte Lagerung der steigenden Ernteerträge
- Errichtung einer Solar-Getreidemühle
Projekte zur Förderung eines autonomen Lebens:
- Aufbau einer Schneiderwerkstatt
- Ausbildung „Catering“
- „Tool-Box“ Nach Abschluss der Berufsausbildung erhält jede/r SchülerIn eine Grundausrüstung für den Start ins Berufsleben
- Bedarfsorientierte Unterstützung der extrem verarmten Herkunftsfamilien, verstärkt in der Zeit der Corona-Pandemie
Das ist unser nächstes Ziel: Bau einer eigenen Schule
Eine solide Ausbildung ist der Schlüssel für ein selbstbestimmtes Leben. Derzeit besuchen die Kinder die öffentliche Schule. Bei dürftiger Ausstattung und Klassenstärken von 90 Kindern und mehr, erleben sie nur wenig schulische Erfolge. Ihr ohnehin schon geringes Selbstbewusstsein als Voll- oder Halbwaisen wird noch verstärkt durch Erfahrung von Diskriminierung und Stigmatisierung durch Lehrer und Mitschüler. Alle Projektpartner sind sich einig, dass dieser Kreislauf am besten durch den Bau einer eigenen Schule aufgebrochen werden kann.
Projektdaten:
- Gesamtschülerzahl: 300
- Klassenstärke nicht größer als 30 SchülerInnen
- SchülerInnen aus dem Heim und der Umgebung
- Inklusion von Kindern mit Behinderung
- Qualifizierte Lehrkräfte
Projektpartner sind der Schwesternorden, die Diözese, Miva Austria und örtliche Baufirmen und Architekten. Das Projekt soll in Etappen bis 2026 verwirklicht werden. Die Kosten liegen bei 600.000 €. Geplant sind 3 Vorschulklassen, 7 Grund- und Hauptschulklassen, Sport- und Pausenplatz, sowie alle nötigen Gebäude für Personal und Verwaltung. Alles nach den aktuellen staatlich geforderten Standards.